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Mit bewegter Stimme bringt Komponist und Vokalperformer Alex Nowitz seine "Haunted Territories" im Studio A des RADIALSYSTEM V erstmalig zur Aufführung. Neben der Komposition erlebt auch das von Nowitz gestengesteuerte Musikinstrument "Strophonion" in einer zusammen mit dem Designer von musikalischen Interfaces, Sukandar Kartadinata, neu konzipierten Softwareumgebung in Max 7 eine öffentliche Premiere. Die am STEIM in Amsterdam entwickelte Spezialanfertigung misst Gesten und andere Körperbewegungen ...
... des Performers und übersetzt die gewonnenen Daten in Klang. Jede Bewegung drückt sich unmittelbar musikalisch aus. Um das live-elektronische Instrument zu steuern, gilt es, die Bewegungen von Fingern, Händen, Armen und dem ganzen Körper im komplexen Zusammenspiel von Fein- und Grobmotorik zu koordinieren. Diesen Akt kombiniert Alex Nowitz mit Klängen seiner über sechs Oktaven reichenden Stimme, die wiederum in Interaktion mit ihrer technisch reproduzierten und verfremdeten Kopie tritt. Die dadurch entstehende Erweiterung des Stimmumfangs legt in Bezug auf Stimme, Körper und Raum ungewohnt anmutende, scheinbar von Geisterhand geführte Areale offen: Haunted Territories. Der Vokalkunst-Performance von Nowitz geht eine zweijährige Zusammenarbeit mit der in Uruguay geborenen und in Berlin lebenden Tänzer-Choreographin Florencia Lamarca voraus. Im Anschluss an den vokalen Klangtanz, wie ihn der Stimmkünstler nennt, gewähren Florencia Lamarca und Alex Nowitz Einblicke in Körper- und Stimmarbeit, ihre Kollaboration sowie die Auseinandersetzung mit der Technologie.
Alex Nowitz ist Stimmkünstler und Pfeifvirtuose, Tenor und Countertenor und gleichzeitig Komponist von vokaler, instrumentaler und elektroakustischer Musik. Seine Stimmtechniken gehen weit über den Rahmen klassischen Singens hinaus. Er schuf als Vokalkünstler Soloformate in Form von Konzerten und theatralen Aufführungen, präsentierte sie international und veröffentlichte unter seinem Label "Nowitz Records" die Solo-CD "Homo Ludens". Alex Nowitz schreibt fortwährend Konzertmusik sowie Auftragswerke für Oper, Tanz und Theater. Er war wiederholt Artist-in-residence am STEIM in Amsterdam und gewann den ersten Preis des europäischen Wettbewerbs für live-elektronische Musikprojekte der ECPNM.
Florencia Lamarca, 1981 in Uruguay geboren, tourte nach ihrem Studium an der Mateh Asher School of Performing Arts in Israel bis 2004 als Mitglied des Ensembles Batsheva durch Europa, Japan und die USA. Nach Europa umgezogen, wirkte sie fortan in zahlreichen Tanzprojekten mit und ist seit 2007 Gastperformerin bei Sasha Waltz & Guests. Neben den performativen Arbeiten erschuf sie selbst Choreographien und arbeitete mit Künstlern in Berlin und ganz Europa zusammen. In der Grinberg-Methode (somatic healing) qualifiziert, gibt sie einzigartige Workshops, in denen sie ihre weitreichenden Erfahrungen lehrt, die sie über die Jahre als Performerin, Choreographin und Körperheilpraktikerin erworben hat.
Gefördert durch Musikfonds e.V., die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Stockholm University of the Arts und STEIM Amsterdam. Mit freundlicher Unterstützung von RADIALSYSTEM V, Sasha Waltz & Guests und fabrik Potsdam.
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