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Band - Der Ring des Nibelungen - Siegfried


Der Ring des Nibelungen - Siegfried
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Zweiter Tag

Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend
Musik und Dichtung von Richard Wagner
Uraufführung am 16. August 1876 in Bayreuth

»Der »Zeittunnel« bildete die architektonische Grundlage auch für SIEGFRIED. Aber offensichtlich war das Publikum dankbar, ihn in den ersten Bildern der SIEGFRIED-Akte bis zum Schluss des 2. Aufzuges nicht so beherrschend wahrnehmen zu müssen wie in DAS RHEINGOLD und DIE WALKÜRE. Mime hatte – das war unser Gedanke – für Siegfried im Tunnel eine Kinderwelt gebildet. Peter Sykora entwickelte das nach dem Patchwork im Kinderzimmer unseres Sohnes Johannes. Die Schmiede wurde zur Hälfte auf die Unterbühne gebaut, dramaturgische Erinnerung an Nibelheim. Den Wald im 2. Akt bildeten Tarnnetze vom Militär, die zunächst auch den Drachen verbargen, ehe er als feuerspeiendes Ungetüm aus dem Hintergrund hervorbrach. Fafner zeigte sich sterbend wie ein Panzerkommandant, der blutverschmiert die Kanzel aufklappt, um Siegfried seinen Weg vorauszusagen. Der Waldvogel sollte die erste Inkarnation des Weiblichen sein, die Siegfried erfährt. So sang der Waldvogel sichtbar in einem Flugwerk. Der Wald aus Tarnnetzen verschwand, als Siegfried am Ende des 2. Aktes im Zeitentunnel den Weg suchte zur Frau auf dem Felsen. Sykora umgab Erda, die aus der Unterbühne erschien, mit Totems der Informationstechnik. Der Wanderer, auf einer Plattform über ihr stehend, verbannt sie und ihr Wissen in den Untergrund. Siegfried trifft ihn vor einer Wand, hinter deren Türen Feuer glüht. Der Wanderer stößt eine von ihnen auf, um Siegfried den Weg ins Verderben oder ins Überleben zu öffnen. Mit zerbrochenem Speer geht der alte Gott ab in die Kulisse wie ein ausgedienter Bühnenstar. Von hinten aus dem Tunnelgewölbe nähert sich Siegfried im Schlussbild Brünnhilde. Er erweckt sie zu neuem, aber schließlich leidvollem Menschenleben.«

[Götz Friedrich, 1990]

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