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Komische Oper
Behrenstraße 55-57
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Fazil Say


Fazil Say

kam am 14. Januar 1970 in Ankara zur Welt. Sein Vater ist Ahmet Say, ein türkischer Musikwissenschaftler und Schriftsteller. Mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte geboren, wurde Fazıl Say als Kind operiert. Der zuständige Arzt empfahl Fazıls Eltern, ihn ein Blasinstrument spielen zu lassen, um seine durch die Spalte beeinträchtigte Mundmuskulatur zu trainieren. Seine Eltern schenkten ihm später eine elektronische Orgel, auf der er Mozart- und Beethoven-Sinfonien nachspielte. Mit fünf Jahren bekam er Klavierunterricht bei einem Schüler von Alfred Cortot. 1985 leiteten David Levine und Aribert Reimann einen Workshop in Ankara, wo sie auf Fazıl aufmerksam wurden, der damals Klavier und Komposition am staatlichen Konservatorium studierte. Sie holten ihn 1987 an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, wo er bei David Levine das Fach Klavier studierte. Er wechselte 1992 zur Universität der Künste Berlin und studierte dort bis 1995. Während dieser Zeit nahm er an drei Wettbewerben teil, von denen er 1994 die Young Concert Artists International Auditions in New York gewann. Damit begann Says internationale Karriere.

Mit 16 Jahren hatte Fazıl Say auch als Komponist erste Erfolge. Er führte während der Berliner 750-Jahr-Feier sein Werk Black Hymns auf. Es folgten 1991 ein Konzert für Klavier, Geige und Orchester und 1996 Die Seidenstrasse, ein Klavierkonzert begleitet von dem Bostoner Kammerorchester.

Im Jahr 2000 nahm er Le sacre du printemps von Igor Strawinsky auf. Das besondere an dieser Aufnahme war, dass er beide Parts des vierhändigen Klavierkonzertes nacheinander mit einem Steinway-Flügel einspielte. Auf Konzerten wählte er einen Bösendorfer-Computerflügel mit dem er vorher den ersten Part eingespielt hatte und während des Konzertes den zweiten live spielte.

Zu erwähnen ist auch seine ausgeprägte Leidenschaft für Jazzmusik, die sich auch in einigen seiner Kompositionen zeigt. Er schrieb u.a. das Oratorium Nâzım, das dem Dichter Nazım Hikmet gewidmet ist. Neben der klassischen Musik und dem Jazz betätigt sich Say auch auf dem Gebiet der türkischen Folklore. Seit 2006 hat Say einen Vertrag mit dem Mainzer Musikverlag Schott Music und ist seit der Saison 2006/07 für fünf Jahre einer der beiden Exklusivkünstler des Konzerthauses Dortmund.

Im Dezember 2007 entbrannte eine heftige öffentliche Diskussion in der Türkei und weiteren Ländern Europas, als Say in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung die politische Situation der Türkei beklagte und eine Auswanderung in Erwägung zog.

2008 wurde Fazıl Say mit dem Bremer Musikfest-Preis ausgezeichnet und geriet aufgrund seines Requiem für Metin Altiok (2008) in deutsche wie türkische Schlagzeilen.


Website: http://www.fazilsay.net

Profilseite: http://de.wikipedia.org/wiki/Fazil_Say
 

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