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Band - Gespräche der Karmelitinnen


Gespräche der Karmelitinnen
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Oper in drei Akten von Francis Poulenc
Libretto vom Komponisten nach Georges Bernanos
Deutsche Textfassung von Peter Funk und Wolfgang Binal

Uraufführung 1957 - Premiere am 26. Juni 2011

Frankreich während der Revolution: Wirre, blutgetränkte Zeiten, in denen kein Stein auf dem anderen bleibt und alle gesellschaftlichen Verhältnisse umgestürzt werden. Selbst das Kloster Compiègne in der Nähe von Paris, sonst Zufluchtsort für junge Adlige, ist jetzt kein sicherer Ort mehr. Blanche de La Force hofft, im streng geregelten, entbehrungsreichen, weltfernen Dasein der Karmelitinnen ihre Angstzustände besiegen zu können. Doch selbst ein starker Glaube kann, wie Blanche in ihren Begegnungen im Kloster erfährt, nicht vor der Furcht schützen, sei es vor dem Leben oder dem Tod. Erst vor dem Schafott gelingt es Blanche, ihre Angst, die emotionale Schwester des Zweifels, zu überwinden. Freiwillig folgt sie den Karmelitinnen zur Guillotine: die Idee von der Selbstbestimmung des Menschen gegen die Schreckensherrschaft verteidigend. Ruhig singt sie als letzte gegen die Sinnlosigkeit des Todes an.

Francis Poulenc, selbst tiefgläubiger Katholik, komponierte seine zweite große Oper für die Mailänder Scala, wo 1957 die triumphale Uraufführung stattfand. Sich den Prämissen der musikalischen Avantgarde seiner Zeit widersetzend, hat Poulenc den Boden der Tonalität nie verlassen. Für ihn galt das Primat der Melodik, so dass in den Gesprächen der Karmelitinnen die Stimmen über das zwar große, aber diskret und raffiniert eingesetzte Orchester dominieren und ein lyrischer Ton romantischer Prägung vorherrscht.

Ich habe den Gesang immer geliebt, und meine ersten großen musikalischen Eindrücke verdanke ich Don Giovanni, Pelléas, Boris und Rigoletto. So ist es ganz natürlich, dass die Namen Debussy, Mussorgski, Verdi auf dem Widmungsblatt der Karmelitinnen stehen. Wenn der Name Mozart dabei fehlt, so, weil man Gott-Vater nicht gut etwas widmen kann.
Francis Poulenc

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