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Band - L'Étoile


L'Étoile
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Oper von Emmanuel Chabrier

Zugegeben: Die Geschichte ist selbst für Opernverhältnisse reichlich bizarr. Ein König namens Ouf I. sucht mangels Verurteilten im Volk einen Aufständischen für die alljährliche Exekution an seinem Geburtstagsfest. Er findet ihn schließlich in dem kleinen, aufgeregten Hausierer Lazuli, der sich in eine nur scheinbar verheiratete Frau verliebt hat. Sie ist in Wirklichkeit wiederum eine Prinzessin namens Laoula und soll eben jenem König Ouf als Braut zugeführt werden. Die Hinrichtung findet dann nicht statt, weil der königliche Astrologe Sirico herausfindet, dass Ouf laut Horoskop just einen Tag nach Lazuli sterben müsse, weswegen der nun ein schönes Leben im Palast führen darf und nach einigen Umtrieben auch noch seine Geliebte kriegt. Diese absurde Komödie wurde von den Librettisten Eugène Leterrier und Albert G. F. Vanloo für Emmanuel Chabriers (1841–1894) Opèra bouffe »L’étoile« verfasst, die 1877 in Paris uraufgeführt wurde und nun seit langer Zeit wieder einmal in Berlin zu erleben ist.

Chabrier schrieb mit »L’étoile« eine Offenbachiade, die sehr französisch, charmant, flink und subtil in Wort und Musik gesetzt ist. Die Musik rast über die wahnwitzige Handlung hinweg, so dass nicht nur den Protagonisten Hören und Sehen vergeht. Das Stück hält sich weder bei Gags noch bei Kunstfertigkeiten allzu lange auf. Der günstige Stern des Titels scheint nicht nur über Lazuli, sondern über der ganzen Musik zu stehen. Ganz uneitel hat Chabrier sein Talent hier umgesetzt – brillant und mit Spaß. Und selten hat ein Wagner-Verehrer, wie Chabrier es war, sich so glücklich und selbstsicher unbeeinflusst von seinem Vorbild gezeigt.

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