Band - Okkervil River

Verzweiflung und Langeweile der amerikanischen Vorstadtidylle: Da blieben wenige Alternativen, außer Musik zu machen. Im Falle der US Band Okkervil River muss man dafür allerdings dankbar sein. Bereits 1998  lernen sich Songschreiber Will Sheff, Seth Warren und Zach Thomas an der Highschool in New Hampshire kennen. Gemeinsam gründen sie ihre erste Band, die aber lediglich 24 Stunden existiert. Nachdem es alle drei in der Folge an verschiedene Colleges verschlug, treffen sie im texanischen Austin wieder aufeinander und gründen Okkervil River. Der Name bezieht sich auf eine Kurzgeschichte der russischen Autorin Tatjana Tolstaja, einer Urgroßnichte Leo Tolstois. 1999 nimmt die Band in Eigenregie ihr Debut ›Stars Too Small To Use‹ auf, spielt 2000 auf der renommierten Musikmesse SXSW und wird dort vom Label Jagjaguar entdeckt, dem sie bis heute treu sind. Nach etlichen Änderungen im Band Line Up verbleibt Will Sheff als einziges Gründungsmitglied und nimmt mit wechselnden Besetzungen zwei Alben auf, um ab 2005 mit ›Black Sheep Boy‹ einhelliges Kritikerlob einzuheimsen, das vom Nachfolger ›The Stage Names‹ in 2007 sogar noch übertroffen wird und sogar erste Chartsnotierungen verzeichnen kann. Damit sind Okkervil River mit ihrem Sound, der sich zu gleichen Teilen aus den Elementen Country, Folk und Punkrock zusammensetzt, sowas wie etabliert. Nach ›The Stand Ins‹ in 2008 veröffentlichten sie 2010 als Backing Band von 13th Floor Elevators Legende Roky Erikson ›True Love Cast Out All Evil‹ um nun nach drei Jahren Pause endlich wieder ein Album unter eigenem Namen zu herauszubringen. ›I Am Very Far‹ beinhaltet die größte musikalische Vielfalt, die je auf einem Okkervil River Werk zu finden war. »Das Ziel war, meinen Verstand an Orte zu bringen, an die er nicht gehen wollte«  sagt Will Sheff über das Album. Da folgen wir ihm doch gern.