Band - Valke

Drei Leute schaffen in einem Altbauzimmer voller Equipment und einem kleinen Studio in Hohenfinow, Brandenburgs düsterster Pampa, ein Album voller Dreampop. Oder experimentellem Indie, Definitionssache. Mit Straußenfarm, Lavendelfeld und viel Nichts um sich herum entwickelten sie Songentwürfe und Geräuschcollagen, die sich dem gängigem Allerweltspop verweigern und trotzdem zugänglich sind. Mittelpunkt sind dabei ein prägender Bass, harmonische Geigen, ostentative Trompeteneinwürfe und Geräusche, aufgenommen in der südchinesischen Provinz Yunnan. Der bezeichnend-schräge Gesang des Frontmanns Volker Bernhard bildet mit der zarten Ballerina-Mädchen-Stimme von Anja Neumann eine Koalition, die genauso weich wie schroff ist. Umzingelt von den Stimmen ihrer Freunde und untermalt durch ein buntes Instrumentarium klingelt, summt, schrillt, haucht es melancholisch bis jauchzend in den Songs des Berliner Künstlerkollektivs. Für Puristen auf Kassette veröffentlicht, reicht man mit dem dazugehörigen Downloadcode der modernen Zeit die Hand.