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Band - Norman Sinn


Norman Sinn

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Was macht Sinn?
Eine Frage, so elementar und universell wie das Leben selbst.
Eine Frage, die den Fokus auf die Essenz jeder einzelnen Entscheidung legt.
Eine Frage, die sich nicht nur an den Kern der Dinge richtet, sondern gleichzeitig auch an ihren Ausgangspunkt zurückführt.

Im Falle der musikalischen Ausrichtung von Norman Sinn liegt dieser Ausgangspunkt im alten Güterbahnhof von Erfurt, dem Zughafen – einem freien Netzwerk von kreativen Köpfen, Organisatoren und Firmen, in deren Schoß seit knapp zehn Jahren einige namhafte Musiker zu ernstzunehmenden Künstlern herangereift sind – darunter Clueso, Ryo und eben Norman Sinn, der bis vor kurzem noch unter dem Künstlernamen Bates firmierte. „Mit dieser Namensänderung wollte ich einen klaren Schnitt machen und mich noch mal vollkommen neu positionieren“, erläutert der 32-jährige. „Diese Platte ist mein persönlicher Soundtrack für diesen Neuanfang.“

„Hörst du in dir nicht die Stimmen, die fragen: ‚Wo geht es hin?’,
die jeden Zweifel begraben, ja, sie haben ihren Sinn.“

(So viel zu tun)

„Was macht Sinn“ ist das längst überfällige Album eines gestandenen Künstlers, das dessen musikalische Vision zum ersten Mal in voller Gänze greifbar werden lässt. Natürlich hat Norman seinen Zuhörern auch auf vorherigen Releases bereits kurze Einblicke in das Innerste seiner Seele geschenkt, doch das Aufgeben seines Künstlernamens hat gleichzeitig sämtliche Schutzmauern zum Einsturz gebracht. Zum ersten Mal gewährt er einen umfassenden Blick hinter den Vorhang seiner Ich-Bühne, um einstige Rückzugsräume hat er Tribünen gebaut, Texte und Töne bilden die Eingangshalle zum Menschen hinter der Musik.

Prägend für die Platte waren vor allem die vielen Reisen, die Norman Sinn in den vergangenen Jahren an so verschiedene Orte wie Südafrika, Malaysia, die Mongolei und Usbekistan geführt und ihm immer wieder eine neue Sicht auf die Welt ermöglicht haben. „Neue Erfahrungen zu machen, das ist unfassbar wichtig“, erklärt er, „ansonsten machen wir irgendwann alle nur noch dasselbe. So lange, bis am Ende bloß noch ein monotones, unzufriedenes Brummen bleibt.“ Und dem gilt es mit musikalischen Mitteln entschieden entgegenzuwirken.

„Dass man die Welt, in der man lebt, heiligt und dabei vergisst,
was es da draußen noch gibt, beneide ich nicht.“

(Nicht derselbe)

Im Mittelpunkt des Albums steht daher der Prozess der Veränderung. Ein konstantes Anarbeiten gegen die lähmende Wirkung von Routine, Bequemlichkeit und Stillstand. Eine Proklamation für Mut und Maßlosigkeit, Kraft und Kreativität, Weltoffenheit und Weitsicht.

„Was macht Sinn“ ist ein Signal des Aufbruchs. Die zwölf Stücke der Platte führen schnellen Schrittes heraus aus einer vorgeformten Welt aus Konventionen und Eintönigkeit. Jedes Lied beherbergt daher die eingängige Einlaufmelodie in den kunstvollen Kreativ-Kosmos von Norman Sinn.

„Behaltet euer Grau von Sicherheit“ lautet eine treffende Textzeile im Stück „König“, der ersten Singleauskopplung des Albums – und bringt den Geist der Platte damit exakt auf den Punkt. „Wir dürfen bei allen Regeln und Zwängen nicht vergessen, was wir sind – nämlich selbstbestimmt und frei“, findet Norman. „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und alles über uns ergehen lassen, sondern müssen selbst aktiv werden. Das heißt: Unsere Zukunft gestalten, unsere Träume leben, unsere Freiheit bewahren.“

„In einem Garten der Fantasie baute ich Luftschlösser mit Balkon.“

(König)

Die persönliche Weiterentwicklung ist auch Thema von „Nicht derselbe“. Und gerade deshalb findet er darauf zu seinen musikalischen Ursprüngen zurück, indem er auf einem entschleunigten Funk-Hop-Instrumental nicht nur als Sänger, sondern einmal mehr als versierter Rapper zu überzeugen weiß.

Selbstverständlich ist die Platte aber nicht im Alleingang entstanden. Langjährige Freunde und musikalische Wegbegleiter wie Clueso, Ryo und Felix G geben sich die Ehre, außerdem konnte Norman auf die tatkräftige Unterstützung einer großartigen Band bauen – alles lieb gewonnene Menschen, die dem Album allesamt ihren ureigenen Stempel aufgedrückt haben.

Schubladendenker werden es jedoch schwer haben, die musikalische Ausrichtung des Erfurters beim Namen zu nennen. Denn Rock-Anleihen scheinen im frisch gepinselten Soundbild von Norman Sinn genauso durch wie Einflüsse aus Funk, Soul und klassischem Singer/Songwritertum. Ein elektrischer Touch wohnt der Platte genauso inne wie eine reduzierte Akustisierung. Ein zarter Independent-Vibe paart sich ohne Rücksicht auf Verluste mit lupenreiner Pop-Affinität.

Dieser Facettenreichtum, diese stilistische Vielschichtigkeit, dieser gekonnte Umgang mit der deutschen Sprache haben auch Herbert Grönemeyer überzeugt, der Norman Sinn ab Mai als Support-Act mit auf Tour nehmen wird. „Herbert ist einer der größten Sänger dieses Landes. Dass er ausgerechnet mich dazu ausgewählt hat, seine Shows zu eröffnen, empfinde ich als Ritterschlag“, gibt Norman gerne zu. „Ich freue mich sehr darauf. Vor so vielen Leuten zu spielen, ist eine unschätzbare Erfahrung. Daran wächst man. Das ist wie Sport im Hochgebirge.

„Bin an Grenzen zu Momenten am Ende nur Gast,
in einer lebendigen, rastlosen Zeit
mit unbändiger Kraft. In einem fremden Palast
renn’ ich weiter und weiter bis ans Ende der Nacht.“

(So viel zu tun)

Es tut gut zu hören, wie Norman Sinn auf diesem Album als Musiker über sich hinauswächst, wie er die Veränderung als einzige Konstante in seinem künstlerischen Kontext begreift, wie er den Mikrokosmos des Persönlichen im Gesicht des Weltgeschehens spiegelt. „Was macht Sinn“ ist eine Platte, die viel Raum lässt für Interpretation und Identifikation, die nicht überquillt vor maßloser Selbstüberschätzung und zu viel Ego, sondern mit einem guten Dutzend großartiger Songs für ein gesundes Maß an emotionaler Erdung sorgt. Ein Werk, das sich seiner Stärken bewusst ist, ohne permanent darauf hinweisen zu müssen, weil es sich selbst genügt und sich nirgendwo anbiedern muss.

Das macht Sinn.

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